Im Herzen der Côte Chalonnaise gelegen, ist Mercurey ein Rivale der angesehensten Dörfer des Burgunds. Seine Bekanntheit verdankt es der Nähe von Châlon, einer Stadt, die in der Antike über ihren Hafen an der Saône einen regen Handel vor allem mit Zinn betrieb. Schon die Römer, die sich mit dem Weinbau auskannten, hatten den Ruf des Ortes begründet, wie Dokumente aus den Jahren 557 und 885 belegen.

"Die Tiefe und die leuchtende rubinrote Farbe des Mercurey verleihen ihm ein verführerisches Aussehen. In der Nase erinnert er zunächst an rote Fruchtgelees, wie Himbeere oder schwarze Johannisbeere. Wenn sich der Wein öffnet, zeigen sich würzige Noten, wie feines Leder oder brauner Tabak. Am Gaumen zeigt sich kein harter Körper, sondern eine angenehme Frische und zarte Textur. Konzentrierte Aromen und Eindrücke von eingemachten Früchten treten in den Vordergrund und verstärken einen langen, anhaltenden Nachgeschmack".

Véronique Boss-Drouhin